Nun ist es wieder soweit. Wir sind alle in St. Raphael ( Südfrankreich 43° 25′ N, 006° 48′ E ) eingetroffen.
Alle, das ist die Crew Skipper Detlev Gande, Co-Skipper und Steuermann Ernst Pietschner, Crew-Man Jan Paul Gande, Nils Wehner und unser Dhingi Spezi Wolfgang Pietschner.

Wir übernehmen das Boot, ein Katamaran der Firma Lagoon, 38 Fuß lang mit dem schönen Namen Double Bubble of London um 1000 Uhr. Nach einer Einweisung und Bunkern des Proviants wird die Mannschaft über die Sicherheitsvorkehrungen aufgeklärt. Es ist wunderbares Segelwetter wir werden gegen 1300 den Hafen verlassen. Mit Kurs auf Antibes.
Hafen unter Motoren verlassen, das Boot fühlt sich gut an. Um 1340 setzen wir mit Kurs 120° das Großsegel. Um 1400 folgt die Fock und die Motoren werden ausgestellt. Wir machen so zwischen 4 bis 6 Knoten Fahrt. Es ist der 23.04.2016 und alle bis auf Crewman Nils ( leichte Seekrankheit ) fühlen sich glücklich.

Durch umlaufende Winde ist es nicht immer leicht den richtigen Wind zu finden. Aber wir schaffen das.
Mit Kurs 56° umrunden wir Cap d‘ Antibes um 1740. Wir holen die Segel ein und fahren unter Motor weiter. Nach 22 Meilen auf der ersten Tour treffen wir in Antibes ein. Da wir keine Reservierung für einen Liegeplatz gemacht haben, müssen wir leider nach dem ersten anlegen, wieder ablegen und an einem anderem Platz neu anlegen. Hat unser Steuermann aber gut gemacht, konnte direkt mal üben. Es waren seine beiden ersten Anlegemanöver römisch-katholisch.
Nun liegen wir zwischen 2 dicken Pötten um 1915 sehr gut. Kein Boot hat eine Beule. Standort: 43°35’N , 007°07’EKurz beim Hafenmeister melden und dann lecker Essen gehen schon recht spät 2030.

Zu Antibes muss man sagen, sehr schön und nicht preiswert. Hafengebühren für eine Nacht 155 €. Nun unser Boot ist auch 11.57 Meter lang und 6,58 Meter breit. Kein Mono halt.

Antibes ist einer der ältesten Städte entlang der Cote d‘ Azur, wer Zeit hat und nicht wie wir, die wir nur eine Woche für unseren Törn haben, sollten sich unbedingt umsehen. Z.B. das Fort Carre aus dem 17. Jahrhundert. Und natürlich die verwickelte Altstadt mit ihren vielen Restaurant´s und Bistro`s. Die Stadt mit ihren rund 75000 Einwohnern wurde ca. 340 v. Ch. von den Griechen gegründet. Im 14. Jahrhundert ging Antibes in den Besitz der Grimaldi`s, wurde aber rund 200 Jahre später an Frankreich verkauft. 1815 kam Napoléon Bonaparte nach seiner Fluch von Elba in die Stadt um seine Herrschaft der Hundert Tage zu beginnen. Anfang des 20. Jahrhunderts liesen sich Künstler wie Picasso hier nieder. Dadurch erlangte Antibes einen enormen Aufschwung in Richtung Tourismus. Der heute noch anhält.
Wer in Antibes anlegt, liegt in einem der größten Freizeithäfen des Mittelmeeres mit ca. 1700 Liegeplätzen, aber nicht nur dieses, sondern auch es ist ein Liegeplatz der Reichen und Schönen. Hier liegen die teuersten Privatyachten der Welt. Port Vauban hat von diesen 1700 Liegenplätzen auch 170 Gast-Liegeplätze, der Hafen hat eine Tiefe von 2 bis 7 Metern.
Für weitere Info’s gehen sie einfach auf die Seite von Antibes: http://www.antibes-juanlespins.com/
Wir sind nun satt, glücklich und müde. Wir werden nun schlafen gehen. Aufregende Stunden für unseren ersten Tag auf See. Jeder von uns hat seine eigene Koje, Jan schläft wie immer im Salon. Er kann es nicht lassen.
Und morgen geht es nach San Remo !
